Montag, 11. Mai 2015

Rezension zu "Mein Herz und andere schwarze Löcher" von Jasmine Warga

Inhalt:
Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.


Inhalt in eigenen Worten:
Aysel will nicht mehr leben. Sie weiß, dass sie nichts mehr auf dieser Welt festhält. Sie spürt nur noch einen einzigen Gedanken und diesen will sie so schnell wie möglich umsetzten.

Doch nicht alleine, dafür ist sie nicht stark genug. So lernt sie über eine Internetplatform einen Gleichgesinnten kennen. 
Doch in Roman findet sie nicht nur einen Gleichgesinnten, sondern viel mehr. Sie fiindet in ihm einen, mit dem sie viel lieber Leben würde, als zu Sterben. 


Mein Herz und andere schwarze LöcherMeine Meinung:
Jasmine Wagra hat es meiner Meinung nach geschafft ein wirklich ernstes und aktuelles Jugendthema auf eine verständnisvolle Art zu behandeln. Die Charaktere sind durchweg authentisch dargestellt und nicht kitschig, so dass man als Leser denkt, man müsse Mitleid haben. An manchen Stellen möchte man der Protagonisten sogar viel eher einen Tritt in den Allerwertesten geben.

Im Laufe des Romans fühlt man natürlich immer mehr mit Aysel mit und versteht ihre Umstände besser, auch wenn das große Geheimnis um den exakten Grund für ihre Depressionen und ihre Suizidgedanken erst am Ende des Romans gelüftet wird.
Auch mit Roman freundet man sich als Leser relativ schnell an und versteht seine Denkweise.
Klar, dass man nicht unbedingt alle Handlungen der beiden Jugendlichen nachvollziehen kann, aber ich denke, dass ist auch nicht Sinn der Sache, denn sie leiden ja schließlich an ihrer Psyche und können somit nicht immer genau das Richtige machen.

Besonders gefallen hat mir daher die Enwicklung der beiden. Vor allem bei Aysel, denn ihre Gedankengänge entfernen sich immer mehr von dem Gedanken an den Selbstmord. Das fand ich total schön. Wie viel ein einziger Mensch bei einem anderen Menschen ausmachen kann. Wie weit plötzlich Leben und Tod miteinander zusammenhängen.

Auch der Aufbau des Buches hat mir gefallen. Warum genau, kann ich nicht erklären ohne zu spoilern, aber so viel sei verraten, am Ende werden die Nerven auf eine harte Zerreißprobe gestellt.
Und ob es ein Happy End gibt, dass alle zufriedenstellt, verrate ich auch nicht. 

Auch der Schreibstil hat mir gefallen, weil er realtiv locker und leicht war und ab und zu vielleicht auch mal hart war, aber so dass es nicht unter die Gürtellinie geht. 

Fazit:
Man merkt, dass mir das Buch echt total gefallen hat und ich nicht wirklich Kritikpunkte finden kann. Am Ende blieben zwar ein Paar Fragen offen und ich hätte mir ein Paar Seiten mehr gewünscht, aber ich denke im Leben ist es auch so, dass es einfach aufhört und nicht alle Antworten ausgesprochen werden müssen.


5 von 5 goldenen Federn:



4 Kommentare:

  1. Hallo,

    ohh ich kann dich bei diesem Buch so gut verstehen ♥♥ Es ist sooo toll!! *Schwärm*
    Ja das Ende war offen, aber ich denke das hat auch sein gutes, wäre plötzlich alles heil udn gut und tralala wäre es wieder unrealistisch gewesen :)

    Tintengrüße von der Ruby

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    1. Hallo Ruby,
      danke für deinen Kommentar :)
      Ja das Ende hat irgendwie etwas total authentisches, denn es ist so lebensnah.
      LG Venu

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  2. Hallihallo :)
    sehr schöne Rezi! Und ich kann dir nur zustimmen! Das Buch ist etwas ganz besonderes. Ich hätte auch noch ein paar Seiten mehr gehabt. Vor allen Dingen hätte ich mir ein Kapitel zwischen Aysel und ihrem Vater gewünscht, aber das ist halt nur ein kleiner Kritikpunkt.

    Liebe Grüße
    Kerime :)

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    1. Ja, ich hätte auch gerne noch gelesen, wie sie auf ihren Vater trifft und wie das Gespräch dann verläuft, aber man kann ja nicht alles haben :)
      LG zurück,
      Venu

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