Sonntag, 13. Mai 2012

Rezension zu Harpyienblut von Daniela Ohms

#Harpyienblut von Daniela Ohms#
Lucie geht zur Schule wie jedes andere Mädchen und sie kleidet sich auch wie jedes andere Mädchen. Doch anders als gewöhnliche Teenager muss Lucie ein großes Geheimnis hüten, welches sie niemandem anvertrauen kann.
Lucie ist nicht in einem OP-Saal geboren, sonder sie ist aus einem Ei geschlüpft. Sie wurde im Walt ausgesetzt und ihre Mutter ließ sie mit ihrer bevorstehenden Zukunft allein.
Eine Ziehmutter fand Lucie und zog sie groß, für alle Mitmenschen galt Lucie als leibliche Tochter.

Niemand ahnte was Lucie wirklich war. Niemand ahnte, dass auf Lucies Rücken zwei parallel wachsende Narben lagen aus denen Flügel wuchsen. Die Flügel eines Raubvogels. Die Flügel einer Harpyie.

Lucie selbst weiß nicht warum auf ihrem Rücken Flügel wachsen, die Flughunger haben und sie weiß auch nicht wieso sie sich nach rohem, blutigem Fleisch sehnt.
Als der finstere Sergej Anzeichen macht, er wüsste mehr weiß Lucie, dass sie nicht für immer ihr Geheimnis verbergen kann.
Und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Junge mit den Schmetterlingsflügeln, der Lucie durch die Nächte begleitet und Lucie glücklich macht.

Mit ihrem Debüt: 'Harpyienblut' ist es Daniela Ohms gelungen ein neues Fass im Genre Romance-Fantasy zu öffnen.
Jeder kann sich unter dem Begriff 'Harpyien' etwas vorstellen und denkt vielleicht auch direkt an die Mythologie, aber in 'Harpyienblut' geht es um weit mehr als nur darum, den Mythos der Harpyien in ein etwas anders Licht zu rücken.
Daniela Ohms ist es gelungen den Tod so zu beschreiben, dass jeder Leser sich Gedanken um sich und sein Leben macht.
Meiner Meinung nach thematisiert dieses Buch auch den Begriff 'Dankbarkeit', denn Lucie ist trotz ihrer gestörten Psyche ein sehr dankbarer Mensch. Sie ist dennoch zufrieden mit ihrem Dasein.
Sie ist nicht durch und durch Mensch, aber sie fühlt sich menschlich. Sie besitzt Gefühle und Vernunft.
Jedes Mädchen, dass sich im eigenen Körper unwohl fühlt sollte sich ein Beispiel an Lucie nehmen. Sie hat 'Flügel' auf dem Rücken, soll sich einem riesen Abenteuer stellen und verliebt sich in einem anfangs Fremden, doch sie bleibt immer noch sie selbst. Lucie ist eine starke Person, die perfekt als die Hauptfigur in 'Harpyienblut' agierte.
Auch alle anderen Figuren in 'Harpyienblut' wurden unglaublich realistisch dargestellt. Jede Person hat sich im Laufe des Lesens bei mir zu einem Individuum entwickelt und ich gestehe, dass ich wenige Bücher kenne, in denen die Figuren in meinen Augen lebendig werden.
Beeindruckend ist auch, dass alle Figuren ihre eigene Art haben Gefühle zu zeigen und dennoch sind alle immer wieder für Lucie da.
Mich hat dieses Buch wirklich beeindruckt und ich habe keinen einzigen Kritikpunkt. Der Schreibstil hat mich in den ersten Kapiteln, etwas verwirrt, weil man sich erst an ihn gewöhnen muss, aber nach den ersten drei Kapiteln hat man sich dann auch wirklich eingelesen. Ich finde den Schreibstil mittlerweile genial, denn ich würde ihn immer wieder erkennen und sagen können: 'Das ist Daniela Ohms Werk'.
Ich würde 'Harpyienblut' allen deutschen Fantasy Lesern weiterempfehlen und hoffe, dass ich noch Vieles von Daniela Ohms lesen und hören werde.
5 Sterne für Harpyienblut!
Ein großes Dankeschön an Daniela Ohms und an den Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf!





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