Freitag, 15. September 2017

Rezension zu "The Hate U Give" von Angie Thomas

Inhalt:

Was ist, wenn dir das Leben zeigt, wie unfair es sein kann? Was ist, wenn nur du die Wahrheit kennst?
Starr lebt in zwei Welten. In der einen Welt geht sie auf eine Privatschule und hat einen "weißen" Freund, in der anderen Welt kommt sie aus dem Ghetto und weiß, was die "Schwarzen" so treiben.
Ihre Rolle hatte Starr immer gut zu spielen gewusst. Sie war sich den Differenzen bewusst, doch als ihr bester Freund Khalil vor ihren Augen grundlos von einem Polizisten erschossen wird, weiß Starr, dass etwas nicht stimmt. Khalil war unschuldig und Starr ist die Einzige, die die Wahrheit kennt. Doch in Starrs Welt ist die Wahrheit keine leichte Bürde.

Meine Meinung:

Ich wusste, dass ich mich auf ein grandioses Roman einlasse, denn es gab schon viele begeisterte Rezensionen auch in Amerika wurde "The Hate U Give" stark gelobt.
Also ging ich mit hohen Erwartungen an die Geschichte. Von der ersten Seite an mochte ich Starr. Sie ist ein Mensch, der wirklich direkt ist und eine authentische Art hat. Ich würde sagen, sie ist ein Mensch mit dem Herz am rechten Fleck. Das ist es auch was Starr so zu schaffen macht, denn sie weiß nicht wie sie mit dem Tod von Khalil umgehen soll. Ihre Aussage könnte so viel verändern, aber auch so viel erschweren. Das Viertel in dem sie wohnt, ist bekannt für krumme Dinge und Drogenhandel.
Die Geschichte entwickelt die Thematik der zwei unterschiedlichen Welten wirklich gut und Angie Thomas ist es gelungen, die Handlungen so darzustellen dass man sie beim Lesen wirklich vor Augen hat. Rassismus und Klassentrennung sind nicht Vergangenheit, sie sind immer noch Gegenwart. Genau das ist leider die traurige Wahrheit.

Der Schreibstil ist wirklich großartig. Die Seiten verschwinden nur so dahin und man möchte einfach wissen, wie es weitergeht. Wie Starr weiterleben kann und wie sie sich entscheidet.
Auch die anderen Protagonisten in der Geschichte, wie zum Beispiel die Familie von Starr oder Khalils Großmutter sind sehr authentisch und facettenreich dargestellt.

Was mir außerdem gut gefallen hat ist die immer wieder aufkehrende Anlehnung an den Rapper TuPac. Ich bin zwar nicht so der Rap-Kenner, aber ich mochte die Texte von TuPac schon damals, als es wirklich "in" war und jeder sie gehört hat. In der Rapper Scene ist und bleibt TuPac eine Legende. Gerade weil seine Texte von dem Leben auf der Straße und der Wahrheit erzählen.
Die Geschichte und die Anlehnung an TuPac passen zu diesem Buch, wie die Faust aufs Auge.

Fazit:

Mich hat diese Geschichte wirklich berührt. Sie hat mich außerdem zum Nachdenken gebracht, wenn ich es aus den Händen gelegt habe und sie mich teilhaben lassen an einer Geschichte, die genau so hätte passieren können oder passieren kann. Lassen wir die Khalils da draußen nicht unschuldig sterben! Lasst uns "THUG" verbreiten!



5 von 5 goldenen Federn:

Sonntag, 3. September 2017

Rezension zu "Good Night Stories for Rebel Girls" von Elena Favilli


Inhalt:

Wie beschreibt man ein Buch, welches auf jeder Seite eine neue Facette zeigt, am besten? In diesem Buch trifft man auf unterschiedliche Frauen, die durch ihren Charakter, ihren Mut und ihre Taten als Vorbilder für viele junge und auch erwachsene Frauen sind.
So entdeckt man bereits bekannte Gesichter, aber auch neue Gesichter, von Frauen, die in der Geschichte eine große Rolle gespielt haben. An dieser Stelle kann man nicht allzu viel zum Inhalt schreiben, denn dann würde man einfach schon zu viel verraten.

Meine Meinung:

Mir hat es wirklich sehr gefallen dieses Buch zu lesen, denn es ist mal etwas ganz anderes. Zudem ist es wirklich ein tolles Schmuckstück, denn es sieht im Innenteil einfach grandios aus. Auf jeder Doppelseite trifft man jeweils auf die Geschichte einer Dame. Die eine Seite enthält die Geschichte, die andere eine Illustration zur Person.

Ich fand die Variation an unterschiedlichen Illustrationsstilen wirklich gut, denn es passt zu der bunten Mischung der Frauen im Buch.
Das ist es auch, was mir an dem Buch so gut gefallen hat. Man lernt nicht nur unterschiedliche Frauen und ihre Geschichten kennen. Die Bereiche und Länder aus denen die Frauen stammen sind bunt gemischt. So gibt es auch junge Mädchen, die bereits in jungen Jahren Taten vollbringen, die man so nicht ahnen würde.
Ob Astrid Lindgren, Michelle Obama oder Nina Simons. Die Palette ist kunterbunt gefächert.

Auch der Schreibstil ist sehr locker gehalten und es gelingt, dass man innerhalb einer Seite, eine kurze Geschichte zu jeder Dame erzählt.
Es wird oft nicht viel zur Person gesagt. Bei einigen Frauen wird nur eine bestimmte Tat beschrieben, bei anderen die ganze Lebensgeschichte angeschnitten.
Das Buch ist zwar auf englisch, allerdings ist dies überhaupt kein Hindernis. Die Sprache ist wirklich sehr locker, so dass auch junge Leser dieses Buch lesen könnten.

Fazit:

Definitiv ein Buch, welches ich gerne gelesen habe und welches ich auch gerne "Mein" nenne, denn es ist immer wieder schön zu sehen. Das Cover ist meiner Meinung nach zwar nicht so passend, allerdings ist der Innenteil dafür um so schöner illustriert.



4 von 5 goldenen Federn: